Das Krebstagbuch von Dominik Albrecht

Dieses Tagbuch soll meine Verwandten und Bekannten über meine Erkrankung infomieren und die Möglichkeit bieten an meinem Schicksal teil zu haben.

Donnerstag, 14. November 2013

Urlaubsfotos

Hallo Liebe Blogleser,

wie versprochen poste ich nun auch ein paar Fotos von unseren Flitterwochen.Aber zuerst ein kleines Update zu meinem Gesundheitszustand. Letzte Woche war ich bei der Strahlentherapie und den Onkologen zur 3 Monatskontrolle. Bei der Strahlentherapie war ich ziemlich schnell fertig. Mein Bein wurde von meinem behandelden Arzt kurz von außen in augenschein genommen und für gut befunden. Er sagte ich bräuchte bis auf weiteres auch nicht wieder zur Kontrolle vorbei kommen es sei denn mein zuständiger Onkologe meint dass es nötig ist. Anschließend war ich bei meinem Onkologen. Dort wurde per Ultraschall meine Lunge und Bauchraum untersucht wobei sich aber keine Auffälligkeiten zeigten. So weit also alles gut. Bisher kein Verdacht auf irgendwelche Metastasen. Muss aber auch noch zur Kontrolle bei meinem Orthopäden. Dort wird am 25.11. ein CT vom Abdomen und Thorax sowie ein MRT vom Bein gemacht.
Mit dem Zustand von meinem Bein bin ich recht zufrieden. dass Treppensteigen bereitet mir immer noch Probleme. Auch bin ich immer noch nicht schmerzfrei. Aber durchs Fitnessstudio, wo ich versuche 3 mal die Woche hinzugehen, wird mein Bein immer stärker.
Hoffe dass die Untersuchungen beim Orthopäden auch so verlaufen wie bei den anderen Ärzten. Melde mich nach der Untersuchung nochmal kurz.
So jetzt ein paar Bilder.








Na wer weiß wo wir waren?

LG Dominik

Sonntag, 15. September 2013

Rückkehr in den Alltag

Hallo Liebe Blogleser!

Habe mich ja schon eine ganze Weile nicht mehr gemeldet und denke mal wird Zeit Euch wieder auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen.
Seit meinem letzten Post ist eine Menge passiert.
Vom 16.07. bis zum 13.08. war ich zur Reha in der Klinik Porta Westfalica in Bad Oeynhausen. In den 4 Wochen habe ich viel Zeit gehabt mein Bein wieder auf Fordermann zu bringen. Ist eine wirklich tolle Klinik die ich nur weiterempfehlen kann. Hatte ein volles Wochenprogramm mit Krankengymnastik, Wassergymnastik, Sporttherapie und vielen nützlichen Infoveranstaltungen rund um die Reha. Auch die Umgebung der Klinik ist sehr schön. Sie liegt in direkter Nachbarschaft zum Kurpark in Bad Oeynhausen. Passend zu meinem Aufenthalt dort war im Kurpark ein tolles Fest, die sogenannten "Parklichter". Eine schöne Veranstaltung mit vielen Verkaufsstäneden und einem grandiosen Feuerwerkspektakel.
Alles in allem hat mir die Zeit in der Rehaklinik sehr gut getan. Meinem Bein geht es wieder richtig gut. Die Beugung ist mittlerweile bei ca. 120° Grad angekommen. Ich denke viel mehr wirds wohl auch nie wieder werden. Aber damit lässt sich gut leben. Ach die Stabilität und Sicherheit in meinem Bein nimmt von Woche zu Woche zu. Es ist zwar immer noch ein großer Unterschied zum linken Bein aber es ist ein gutes Gefühl dass es bergauf geht.
Nach der Reha ging dann endlich die Eingliederungsphase los. In dieser Zeit soll man sich wieder an den normalen Arbeitsalltag gewöhnen und die Wochenarbeitszeit stufenweise erhöhen.
Es war geplant in den ersten zwei Wochen täglich 4Stunden zu arbeiten und in den darauf folgenden 2 Wochen 6 Std. täglich. Anschließend dürfte ich dann wieder die normalen 8 Std arbeiten gehen. Aber wie ihr an meinen Formulierungen merkt hat dass nicht ganz so hingehauen. Die ersten zwei Wochen habe ich mich noch zurückhalten können, wobei ich mich auch nicht an die 4 Std gehalten habe. Allerdings habe ich nach diesen 2 Wochen die Eingliederungsphase vorzeitig auf eigenen Wunsch abgebrochen. Wie man sieht mache ich meinen Job wirklich gerne (zum Leidwesen meiner Frau).

Ach ja da war ja noch was ;-)
Während der Reah habe ich mir ein Wochenende frei genommen und die tollste Frau der Welt geheiratet :-)
Wir hatten einen wirklich unvergesslich schönen Tag der uns immer in Erinnerung bleiben wird.



Es war eine wirklich tolle Feier. Nur dass mit dem Tanzen hat noch nicht so ganz wieder geklappt.
Leider mussten wir uns mit unseren Flitterwochen noch ein bischen Zeit lassen. Nach der Reha musste ich nochmal zur Kontrolluntersuchung wegen dem auffälligen Lymphknoten den ich bereits in meinem letzten Post erwähnt habe. Aber in dem neuen CT vom 21.08. ist der Lymphknoten nicht noch weiter gewachsen. Er hat immer noch die gleiche Größe (8mm) wie in dem CT vom 07.07. , so dass die Ärzte davon ausgehen dass es keine Metastase ist sondern nur die Nachwirkungen der großen OP. Somit bin ich vorerst Krebsfrei :-) Allerdings bleibt immer ein ungutes Gefühl im Hinterkopf. Aber ich glaube daran muss man sich als Krebskranker wohl gewöhnen.
Das Lymphsystem ist auch dass, womit ich immer noch am meisten zu kämpfen habe. Wenn ich lange unterwegs bin und mein Bein nicht zwischendurch hochlagern kann, läuft immer mehr Flüssigkeit ins Bein und es wird dick. Mein Orthopäde sagte mir, dass dieser Zustand auch noch eine ganze Weile so bleiben wird bis mein Gefaßsystem sich an die neue Situation gewohnt hat. Es wurde bei der OP nicht nur der Tumor entfernt sondern auch Lymphknoten und Muskulatur. Des Weiteren wurden viele Kreislaufsysteme zerstört, so dass die Versorgung meines Beins nicht mehr so gut funktioniert wie bei einem gesunden Bein. Aber mit der Zeit wird sich mein Bein regenerieren. 
Jetzt wo ich die Entwarnung von meinen Ärzten bekommen habe können wir endlich unseren wohlverdienten Urlaub buchen und ab in die Flitterwochen fliegen.
Wohin es geht verate ich noch nicht. Werde hier ein paar Bilder aus unserem Urlaub posten um Euch neidisch zu machen ;-)

So viel mehr gibt es eigendlich nicht zu berichten.
mein nächster Kotrolltermin ist Ende Oktober.
Dann melde ich mich wieder 

Liebe Grüße an Euch Alle

Donnerstag, 11. Juli 2013

Ergebnisse Kontrolltermin

Hallo Liebe Blogleser,

es ist mal wieder einige Zeit im Land vertrichen seit meinem letzten Post, aber ich wollte erst meine Untersuchungsergebnisse des Kontrolltermins vorliegen habe bevor ich mich hier wieder zu Worte melde. Letzten Freitag war es dann endlich soweit und ich musste ins Krankenhaus zur MRT- und CT- Untersuchung. Am Montag hatte ich dann mein geplantes Gespräch mit dem Chefarzt der Orthopädie, um die Ergebnisse der Untersuchung zu besprechen. Leider lag bis dahin nur das Ergebnis des MRT vor, welches aber zum Glück unauffällig war. Die MRT-Untersuchung bezog sich nur auf das rechte Bein und sollte Klarheit darüber verschaffen, ob sich noch Reste vom Tumor im Bein befinden und ob die Prothese gut sitzt. Es sieht aber alles recht gut aus. Es wurden keine Reste des Tumors gefunden und die Prothese befindet sich auch da wo sie hin gehört. Mit Hilfe der CT´s wurde der Komplette Körper auf Metastasen hin untersucht. Diese Ergebnisse habe ich erst heute erhalten. Leider sind diese nicht so eindeutig wie die vom MRT. Im Vergleich zu den Untersuchungsergebnissen vom CT am 26.03. ist ein Lymphknoten im Bereich der rechten Leiste von 4mm auf 8mm gewachsen. Nach einem längeren Telefonat heute Abend mit meinem behandelden Onkologen habe ich erfahren, dass dies nicht zwangsläufig auf eine Metastase schließen lässt. Dieser Lymphknoten kann auch durch die OP und die damit verbundenen Irritationen des Lymphsystems im rechten Bein angewachsen sein. Allerdings ist auch nicht auszuschließen, dass es sich um eine Metastase handelt. Mein Arzt rät mir dazu jetzt  nicht  über zu reagieren. Die einzige Methode um sicher zu stellen ob es sich um eine Metastase handelt oder nicht, wäre den entsprechenden Lymphkonoten operativ zu entfernen und anschließend pathologisch untersuchen zu lassen. Da mein Lymphsystem im rechten Bein aber jetzt schon durch die OP stark beschädigt ist, wäre diese Maßnahme fatal wenn sich herausstellen sollte, dass es keine Metastase ist. Mein Arzt rät mir dazu auf den nächsten Kontrolltermin zu warten und in drei Monaten zu überprüfen ob der Lymphknoten weiter gewachsen ist.
Jetzt könnt ihr euch vielleicht vorstellen wie es mir geht. Mal wieder sitze ich hier mit einem blöden Gefühl in der Magengegend und kann wieder nichts weiter machen als warten.

Aber was soll man machen. Ich versuche mich jetzt erst einmal auf meine bevorstehende Hochzeit zu konzentrieren und hoffe weiterhin das Beste.

Jetzt zu meinem derzeitigen Zustand. Mit der Strahlentherapie hat es sich ähnlich verhalten wie mit der Chemotherapie. Am Anfang habe ich gedacht dass stecke ich mit Leichtigkeit weg und dann hat es mich doch umgehauen. Die ersten 4 Wochen Bestrahlung habe ich keinerlei Nebenwirkungen feststellen können. Aber in den vergangenen 2-3 Wochen kamen sie dann doch. Ich hatte mit Abgeschlagenheit und Müdigkeit zu kämpfen und fühlte mich teilweise morgens nach dem Aufstehen als hätte ich am Vortag einen Marathon gelaufen. Auch meine Haut wurde bei den letzten Bestrahlungen in Mitleidenschaft gezogen und ist im Bereich der Kniekehle um die Narbe herum stark verbrannt.
Hier ein Bild von meinem Bein von heute Abend. Allerdings ist es mittlerweile schon auf dem Weg der Besserung.

So... werde mich jetzt mal wieder um meine Hochzeitsvorbeitung kümmern :-)
Freue mich schon auf unseren großen Tag und lasse mir die Laune auch nicht von diesem blöden Krebs vermiesen.

Melde mich wieder wenn mir langweilig ist oder es etwas neues zu berichten gibt.

Bis dahin ALLEN einen schönen Sommer!!!

Samstag, 1. Juni 2013

Strahlentherapie

Hallo,

habe jetzt 2 Wochen Strahlentherapie hinter mich gebracht. Fazit: Alles halb so schlimm! Man sollte nicht immer alles glauben was andere Patieneten einem von Nebenwirkungen berichten. Es ist halt bei jedem unterschiedlich wie er die entsprechende Behandlung verträgt. Auch im Internet steht viel Mist! Ich habe mich im Vorfeld wieder einmal völlig verrückt machen lassen, was alles passieren könnte. Aber so ist dass halt wenn man sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt.
Ich für meinen Teil kann nur berichten, dass die Strahlentherapie nur halb so wild ist. Muss jeden Morgen um 10.15 Uhr zur Bestrahlung ins Krankenhaus. Dort werde ich aus vier verschiedenen Richtungen auf 6 unterschiedliche Strahlungsfelder mit starken Röntgenstrahlen beschossen.
Die zuerst befüchteten Hautirritationen sind bisher ausgeblieben. Ich hoffe dies bleibt auch so bis zum Ende der Therapie.
Von irgendwelchen Einschränkungen im Bereich der Beweglichkeit meines Knies kann ich auch nichts berichten. Mache weiterhin meine Übungen die ich bei der Krankengymnastik gelernt habe. Allerdings bin ich immer noch bei 90° Neigung. Ich weiß nicht warum ich nicht weiter komme. Werde mal meinen Orthopäden fragen woran dass liegen kann.
Ansonsten geht es mir recht gut. Darf mein rechtes Bein mittlerweile mit 45 Kilo belasten. Desto mehr ich mein Knie belaste, desto mehr merke ich dass die Musklen im Bein seit 9 Wochen kaum benutzt wurden. Wenn ich mein rechtes Bein belaste fühlt es sich an als würde ich auf Eiern gehen. Es ist ein sehr unsicheres und wackeliges Gefühl. Wird aber von Woche zu Woche besser.

Ende Juni habe ich einen umfpangreichen Kontrolltermin beim Chefarzt der Ortopädie in Bielefeld. Zu diesem Termin werden wieder CT vom Abdomen und Thorax und MRT vom Bein gemacht. Mal schaun ob alles mit der Prothese passt, und noch viel wichtiger... kein Krebs zu sehen ist.

Bis dahin...

LG Dominik


Dienstag, 14. Mai 2013

Röntgenbilder

Schönen guten Tag!

Am kommenden Donnerstag beginnt jetzt meine Strahlentherapie. Ich in schon sehr gespannt wie gut ich die Behandlung vertragen werde. Mit großer Sicherheit habe ich mit starken Irritationen der Haut zu rechnen. Es soll sich, an den Stellen wo ich bestrahlt werde, anfühlen wie ein sehr starker Sonnenbrand. Aber das Spektrum der Nebenwirkungen ist mal wieder weit gefechert.
Von einigen Betroffenen habe ich erfahren, dass für Sie die Strahlentherapie schlimmer war als die Chemo. Nachdem was ich bei der Chemotherapie erlebt habe hoffe ich dass dies bei mir nicht der Fall sein wird.

Hier noch einige Bilder von meinem neuen Körperteil:




Auch wenn ich mich schon einigermaßen an die Prothese gewöhnt habe sind die Schmerzen zum Teil immer noch sehr stark. Ich kann maximal 2-3 Stunden aufstehen. Danach schwillt mein Bein an und ich muss es wieder hochlagern. Mit den Übungen von der Krankengymnastik bin ich jetzt bei einer Beugung von 80-90 ° angekommen. Ich will hoffen dass sich dieser Zustand nicht wieder zu stark während der Strahlentherapie verschlechtert. Wie schon erwähnt bildet sich im Bein an der zu bestrahlenden Stelle neues Narbengewebe was dazu führen kann, dass sich meine Beweglichkeit wieder einschränkt.
Aber erst mal abwarten.

Melde mich wieder und berichte wie es Donnerstag gelaufen ist.

Bis denn....

Dienstag, 7. Mai 2013

Heilungsprozess

Schönen guten Tag!

Ja ich weiß ich habe mich seit längerer Zeit mal wieder davor gedrückt etwas in meinem Blog zu posten....Schande über mich ;-)
Ich bin jetzt seit fast einem Monat wieder zu Hause. Leider geht der Heilungsprozess längst nicht so schnell vorran wie ich mir dass wünschen würde. Die ersten zwei Wochen zu Hause waren sehr anstrengend da ich noch starke Schmerzen hatte und ich mich auch kaum bewegen konnte. Habe so gut wie den ganzen Tag im Bett oder auf dem Sofa gelegen und mich mit Schmerzmitteln vollgepumpt. Mittlerweile haben sich die Schmerzen auf ein erträgliches Maß reduziert. Ich war sogar schon so optimistisch, dass ich angefangen habe die Schmerzmittel abzusetzen was allerdings keine so gute Idee war. Aber mit der entsprechenden Medikation lassen sich die Schmerzen ganz gut ertragen. Seitdem ich zu Hause bin gehe ich wöchentlich 2 mal zur Krankengymnastik. Dort wurden mir verschiedene Übungen gezeigt die ich zu Hause 3-4 mal täglich durchführe. Des Weiteren werden bei der Krankengymnastik meine vernarbten und verklebten Muskeln massiert damit ich irgendwann mein Bein wieder vernünftig beugen kann.
Bei der Operation wurde ein Teil von meinen Oberschenkelmuskeln mit entfernt. Diese vernarbten und verklebten Muskelwunden behindern meine Beugung des Knies sehr stark. Anfangs konnte ich mein Knie nicht weiter als 20° neigen. Mittlerweile bin ich bei ca. 70° angekommen. Aber auch jetzt bereiten mir diese verkümmerten Muskeln die größten Probleme. Außerdem ist auf der rechten Seite meines Knies ein Teil der Haut ( Durchmesser ca. 8cm) mit meinem neuen Kniegelenk verklebt, was mich zusätzlich in meiner Beweglichkeit einschränkt. Mein Physiotherapeut sagte dass sich diese Stelle irgendwann ruckartig mit einem lauten Knall unter starken Schmerzen lösen wird. Danach werde ich mein Knie wieder besser bewegen können. Noch etwas auf dass ich mich freuen kann :-)

Die größten Schwierigkeiten im Alltag habe ich damit, dass mein Bein sehr dick wird sobald ich aufstehe. Nach spätestens 2-3 Std muss ich mich wieder hinlegen und mein Bein hochlagern damit die Flüssigkeit welche sich dort abgelagert hat wieder abfließen kann. Normalerweise werden diese Flüssigkeiten von dem Lympfsystem in einem ständigen Kreislauf durch den Körper geleitet. Durch die große Operation und die damit verbundenen Beschädigungen ist dieser Kreislauf in meinem Bein zum Großteil unterbrochen. Somit sammelt sich in meinem Bein immer wieder Flüssigkeit die nicht wieder abtransportiert wird. Mit der Zeit wird sich das Lympfsytem an die neue Situation anpassen, aber bis dahin habe ich mit diesem sehr leidigen Thema zu kämpfen.

Der weitere Plan sieht wie folgt aus.
Am Montag dieser Woche war ich bei der Voruntersuchung zur Strahlentherapie. Dort wurden Markierungen auf mein Bein gemalt um mich am nächsten Donnerstag, wenn die Bestrahlung los geht, richtig zu Positionieren.
Hier einige Bilder von dem Rumgekritzel. Bin mal gespannt ob dass wirklich bis nächste Woche hält.

Entgegen der ersten Einschätzung der Onkologen von 4-5 Wochen soll die Strahlentherapie jetzt sogar 6-7 Wochen dauern. Das heißt 6-7 Wochen jeden Tag ins Krankenhaus zur Bestrahlung. Anschließend soll ich 3 Wochen Pause machen damit meine Haut Zeit hat sich zu erholen, bevor ich dann zur Reha gehen kann. Diese wird vorraussichtlich nochmal 4-5 Wochen dauern.

Insgesamt gesehen dauert mir dass ganze einfach zu lange. Ich möchte diesen ganzen Mist endlich hinter mir haben um einfach wieder normal weiterleben zu können. Leider dauert der Heilungsprozess nun mal seine Zeit. Vieleicht bin ich auch einfach zu ungeduldig.

So jetzt muss ich mich erstmal wieder beruhigen.
Melde mich wieder.
Bis bald!

Donnerstag, 11. April 2013

Rückkehr

Einen wunderschönen guten Abend!

Ich befinde mich seit gestern Abend wieder in heimischen Gefilden. Habe mich gestern mit einem Krankentransport nach Hause fahren lassen. Ganz angenehme Sache, wenn man während der ganzen Fahrt in einem weichen Bett liegt und schlafen kann ;-)
Heute war ich den ganzen Tag unterwegs um mich bei meinen örtlichen Ärzten wieder zurück zu melden. Bei der Gelegenheit könnte ich auch gleich meine neue Nichte, die seit gestern das Licht der Welt erblickt hat, im Krankenhaus begrüßen. Eine wunderschöne kleine Dame :-)

Die Ergebnisse aus der pathologischen Untersuchung von meinem Tumorgewebe waren leider nicht so erfreulich. Es hat sich herausgestellt, dass die Tumorzellen welche aus meinem Bein entfernt wurden noch zu 90%  aktiv waren. Das bedeutet, dass die Chemotherapie nicht sonderlich efektiv war. Die Orthopäden aus Heidelberg empfehlen eine onkologische Nachbehandlung mittels Bestrahlung um das Risiko dass noch Tumorzellen zurückgeblieben sind zu minimieren. Der Tumor konnte bei der OP komplett entfernt werden. Dies nennt man eine so genannte R0 Resektion. Dies bedeutet dass der Tumor in sich geschlossen und komplettt entfernt werden konnte, ohne in zu beschädigen. Leider konnte durch die ungünstige Lage des Tumors, nicht überalll der Sicherheitsabstand von ca. 2cm eingehalten werden. Denn üblicherweise wird bei einer Tumorresektion auch dieses gesunde Gewebe, welches sich im Sicherheitsabstand befindet mit entfernt um die Gefahr auszuschließen, dass Krebszellen im Köper zurückbleiben.

Wie jetzt genau die Nachbehandlung aussieht wird sich erst am Dienstag nächste Woche herrausstellen, da ich vorher keinen Termin bei den Onkologen in Bielefeld bekommen habe. Auch die orthopädische Nachbehandlung wird sich erst nächste Woche Donnerstag genau definieren wenn ich meinen Termin beim Chefarzt der Orthopädie in Bielefeld habe.

Im Moment gehe ich 2-3 mal die Woche zur Krankengymnastik um wieder ein bischen Leben in mein Bein zu bekommen. Leider schaffe ich bisher nur eine Neigung von ca. 30° in meinem Kniegelenk. Auch darf ich mein rechtes Bein bisher nur mit 15 KG belasten. Ich wünschte ich würde schnellere Fortschritte machen. Aber ich denke auf diesem Gebiet muss ich etwas Geduld haben.

Freue mich jedenfalls sehr wieder zu Hause zu sein. Im eigenen Bett schläft es sich doch immer noch am besten.

Melde mich wieder wenn es Neuigkeiten gibt.