Das Krebstagbuch von Dominik Albrecht

Dieses Tagbuch soll meine Verwandten und Bekannten über meine Erkrankung infomieren und die Möglichkeit bieten an meinem Schicksal teil zu haben.

Montag, 29. Oktober 2012

1. Chemo Tag 4+5

Hallo Liebe Leute!

Ja ich bin noch da! ;-)
Allerdings waren die letzten 2 Tage auch recht anstrengend. Die neurotoxische Wirkung der Madikamente sind nicht zu unterschätzen. Zum Glück halten sich die Auswirkungen bei mir in Grenzen. Bei der heutigen Arztvisite waren die Ärzte auch sehr positiv überrascht wie gut es mir geht. Sie kontollieren heute und morgen noch meine Blutwerte und vieleicht, wenn die Werte gut aussehen kann ich dann morgen endlich mal wieder nach Hause. Mittlerweile fällt mir auch hier die Decke auf dem Kopf.
Mein Problem war in den letzten Tagen, dass ich so durcheinander war im Kopf dass ich weder lesen noch Fernsehgucken konnte. Eigendlich habe ich mich den ganzen Tag nur von Links nach rechts gedreht und gehofft, dass der Tag schnell vorbei geht. Aber es wird von Tag zu Tag besser. Seit gestern hänge ich auch nicht mehr an der Infusion. Nach 4 tagen dauer Bepumpung durch Infusionsgeräte bin ich froh endlich wieder frei von diesen ganzen Schläuchen zu sein. Gestern Nacht konnte ich auch das erste mal seit 1 Woche einigermaßen durchschlafen.
Mit der Aussicht morgen vielleicht die Klinik verlassen zu dürfen ist meine Laune dementsprechend gut. Den nächsten Post schreibe ich hoffentlich von zu Hause.

LG

Freitag, 26. Oktober 2012

1. Chemo Tag 2+3

Habe den 2. und 3. Tag der Chemotherapie auch ganz gut überstanden. Die Nebenwirkungen halten sich bisher noch in Grenzen. Allerdings schlägt mir das eine Chemomedikament ziemlich auf die Birne. Ich fühle mich den ganzen Tag benebelt und schlapp. Zeitweise kann ich keinen klaren Gedanken fassen. Aus diesem Grund fällt mir das posten auch ziemlich schwer. Heute ist der 3. Tag der Chemo. Vielleicht lassen die Nebenwirkungen ja ab morgen nach wenn die Behandlung mit den Chemomedimanten abgeschlossen ist. Melde mich wieder sobald ich wieder nen klaren Kopf habe...

Donnerstag, 25. Oktober 2012

1. Chemo Tag 1

So mittlerweile haben wir es 4.46 Uhr, demnach eigendlich schon Tag 2 aber gestern Abend war ich leider nicht in der Verfassung noch einen Post zu schreiben. Der gestrige Tag begann recht ruhig. Das tägliche Programm läuft hier folgendermaßen ab. Um 6.30 Uhr werden wir hier von den Schwestern geweckt. Anschließend um 7.30Uhr Früstück. So gegen 9.30 Uhr schauen meistens die Ärzte zur Visite vorbei.
Aber von der Visite gibts nichts neues zu berichten. Der Therpieplan steht fest und so wurde gestern mit der ersten Chemobehandlung begonnen. Als erstes wurden zur Verabreichung der Medikamente 3 Infosiongeräte aufgebaut, durch welche die Dosis der jeweiligen Medikamente kontrolliert wird. Hier ein Bild von meinem neuen ständigen Begleiter.





















Die medikamentöse Behandlung begann so um 12.00 Uhr. Bis jetzt 4.46 Uhr sind mittlerweile über 6 Liter Medikamente durch meinen Körper gelaufen. Die Zusammenstzung besteht aus 3 verschiendenen Teilen. Der Cocktails sieht wie folgt aus: Durchgehend bekomme ich NaCl und Glycose abwechselnd verabreicht, um meinen Wasserhaushalt ständig hoch zu halten. Dann bekomme ich natürlich die entsprechenden Chemomedikamente und zu letzt noch die dazu gehörigen Medikamente um die Nebenwirkungen zu unterdrücken.
Bisher klappt das mit der Bekämpfung der Nebenwirkungen auch ganz gut. Ich habe gestern 2 verschiedene sehr starke Chemomedikament bekommen. Deren Wirkung war auch umgehend köperlich zu merken. Von dem ersten ist mir ganz schwindelig geworden und ich fühlte mich leicht angetrunken. Ich konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Deswegen habe ich auch gestern Abend kein Post mehr geschrieben. Von dem zweiten Medikament ist mir ziemlich übel gworden. Ein mehr als unangenehmes Gefühl, welches wohl auch die Nebenwirkung ist mit der Krebspatienten am meisten zu kämpfen haben. Zu diesem Medikament musste ich mir auch eine zusätzliche Dröhnung für die Bekämpfung der Übelkeit bestellen, welche zum Glück auch gut angeschlagen hat. Alles in allem kann ich sagen, dass ich bisher ganz gut mit der Chemo zurecht komme. Mal schaun was heute so für schöne Mittelchen auf mich zukommen.

Und hier nochmal ein paar Bilder von meinem neuen Köperteil, dem Port wo die ganze Suppe reinläuft:



















Wie ihr erkennen könnt ist die Rötgenaufnahme nicht von mir. Die habe ich aus dem WWW. Normalerweise wird der Port auf der rechten Seite eingepflanzt. Da sich bei mir dort aber meine Tätowierung befindet habe ich drum gebeten mir den Port auf der anderen Seite einzusetzten. Was auch kein Problem war. Wenn das Pflaster entfernt ist sieht man vom Port nur eine leichte Beule unterhalb der Haut. Dort wird er dann immer wieder zur Behandlung angestochen und die Nadel mit dem Pflaster fixiert. Diese Einstechnadel muss alle 4 Tage gewechselt werden.
So, bekomme jetzt gerade nochmal eine Ladung Schmerzmittel wegen der Schmerzen im Bauch und den immer großer werdenden Schmerzen im Rücken durch das viele Liegen. Mal schaun ob ich gleich nochmal einbischen Schlaf bekomme.

Bis denn....




Dienstag, 23. Oktober 2012

Die Entscheidung

So die Wahl des Medikaments wurde getroffen. In Absprache mit den Ärzten hier in Bielefeld und in Heidelberg haben wir uns für die zugelassenen und bereits erprobten Medikamente entschieden. Allerdings fällt mir der Name der jeweiligen Medikament im Moment nicht mehr ein.
Heute morgen wurde noch ein Ultraschall von meinem Herzen gemacht und wie zu erwarten habe ich eine Superpumpe. Spaß beiseite. Mit meinem Herzen ist alles in Ordnung und die Pumpleistung sieht auch sehr gut aus.Beste Vorrassetzung also um die ganzen Medikamente durch meinen Körper zu pumpen.  Anschließend musste ich nochmal zu der Chirugin, die mich am Donnerstag opperiert hatte, um sich nochmal zu vergwissern, dass die Schmerzen im Bauchbereich nicht auf den Darm zurückzuführen sind. Dies hätte dann nähmlich zur Folge gehabt die Chemo noch weiter nach hinten zu verschieben. Warum und wieso werde ich nochmal in einem extra Post zu den Nebenwirkungen erläutern. Da dieser aber recht umpfangreich werde wird habe ich da heute Abend keine Lust mehr zu. Aber nochmal zu meinen bereits erwähnten Bauschmerzen. Diese entstehen durch einen großen Bluterguss im Bereich der Baumuskelatur welcher auf die OP zurückzuführen ist. Und wo viel Muskeln da vie Schmerz :-). Aus diesem Grund hat man mir ab heute strenge Bettruhe verordnet um mich endlich schmerzfrei zu bekommen.
Mittlerweile liege ich schön entspannt auf meinem Bett und werde mittels Infusion auf meine Chemo vorbereitet. Ich bekomme durchgehend NaCl um den Körper mit Wasser anzureichen. Dies erleichtert die Entgiftung des Körpers nach der Medikamentösen Chemobehandlung. Die Therapie wird nun endlich morgen starten. Es ist zwar nicht so, dass ich mich auf die Chemo freue, allerdings ist das Warten auf ein unschönes Ereigniss welches man nicht verhindern kann noch schlimmer. Bei der ersten Chemobehandlung wollen die Ärtze mich die ersten 2 Wochen durchgehend im Krankenhaus behalten um zu beobachten wie die Medikamente anschlagen und welche Nebenwirkungen auftreten. Das heißt ich werde vorerst nicht nach Hause kommen :-(

Hier noch ein ganz besonderer Dank an alle meine Arbeitskollegen und an meinen Chef.
Vielen Lieben Dank für die tollen Geschenke. So werde ich auch die nächsten 2 Wochen hier im Krankenhaus gut überstehen. Aber ob der Vorrat an Nutella ausreicht?

Um eine Sache möchte ich hier nochmal alle Bekannten und Verwandten Bitten. Da ich nicht weiß wie ich auf die Chemotherapie reagiere und Sie vertrage, möchte sich Bitte jeder der mich gerne besuchen möchte vorher bei mir telefonisch einmal anmelden und sich erkundigen ob es mir recht ist. Weder weiß ich ob ich zu irgendeiner Behandlung unterwegs bin noch ob ich in der Verfassung bin jemanden hier zu empfangen. Grundsätzlich freue ich mich über jeden Besuch. Allerding sollte es auch nicht so viel sein, dass es mich sowohl körperlich als auch phsychisch zu doll belastet.

So jetzt muss ich leider Schluss machen. Mein Serienabend beginnt gleich auf Pro Sieben :-)

Wünsche Allen noch nen netten Abend und Danke für Euere Unterstützung!





Montag, 22. Oktober 2012

Wochenende

Hallo Liebe Leute!

Bin heute Morgen zum ersten mal seit Tagen nicht vollgepumt mit Schmerzmitteln und habe mir eben meine ersten Pots nochmal durchgelesen und festgestellt, dass meine Grammatik sehr zu wünschen übrig lässt. Werde versuchen mich zu bessern.

Das Wochenende habe ich ganz gut überstanden. Bis auf die postoperativen Schmerzen im Bauch geht es mir einigermaßen gut. Aber auch die lassen sich mit den entsprechenden Mitteln ganz gut ertragen. Eben, bei der Arztvisite, habe ich auch den Chefarzt aus der Onkologie kennengelernt, der einen sehr kompetenten und netten Eindruck gemacht hat. Wir haben uns über meine weitere Therapie unterhalten. Zur Behandlung von meinem Tumor stehen zwei Medikamente zur Auswahl. Eines mit dem schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt wurde und ein neues Medikament dass für die Behandlung vor der OP noch gar nicht zugelassen ist und sich noch in der Testphase befindet. Beide Medikamente haben ihre Vor- und Nachteile. Das zugelassene Medikament wirkt schneller hat aber im gegensatz zu dem neuen Medikament stärkere Nebenwirkungen. Aufgrund der Tatsache, dass mein Tumor sehr selten ist und jede Person individuell auf die jeweilige Chemotherpie anspricht ist noch nicht die letzte Entscheidung über das richtige Medikament getroffen. Der Chefarzt wird heute im Laufe des Tages noch einmal Rücksprache mit der Klinik in Heidelberg halten. Eine Festlegung welches Medikament jetzt zur Anwendung kommt erhoffe ich mir für morgen, so dass spätestens am Mittwoch mit der Chemotherapie begonnen werden kann.

So, mehr Neues gib es eigendlich nicht zu berichten. Jetzt heist es erstmal wieder warten und Zeit totschlagen.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Die erste Woche im Krankenhaus

Am Montag 15.10.2012 wurde ich stationär auf der Onkologoischen Statin im Krankenhaus aufgenommen. Dieser Tag war vollgepackt mit Gesprächen mit Sozialdienstmitarbeitern, Onkologiepshychologen und Ärtzen die mich mit Informationen über meine Situatoin überhäuften.
Der Therapieplan für diese Woche sah vor am Montag Aufnahme und am Dienstag Start der ersten Chemobehandlung. Allerdings war da ja noch die Sache mit der Untersuchung von Freitag.
Am Nachmittag lagen dann auch die Ergebnisse von der Computertomographie von Freitag vor. Schon als meine Ärtzin ins Zimmer rein kam habe ich ihr angesehen, dass Sie wieder mal schlechte Neuigkeiten für mich hat. Auf dem CT vom Abdomen war eine ca. Daumen große Auffälligkeit am Darm zu erkennen und es bestand der Verdacht auf eine Metastase. Diese Diagnose warf meinen bisherigen Therapieplan wieder komplett über den Haufen. Zur Erklärung.
Es war ja geplant den Tumor in 5 bis 6 Chemobehandlungen (1 Chemobehandlung = 1 Woche Medikamente +2 Wochen Erholungsphase) so klein zu bekommen, dass er opperiert werden kann. Wenn sich jetzt allerdings heraus stellen sollte dass mein Krebs angefangen hat in den Körper zu streuen blieb mir nicht genug Zeit um diesen Therapieplan wieter zu verfolgen. Jetzt wurde auch offen über die Notwendikeit einer Amputation meines Beines nachgedacht. Diese Entscheidung sollte am Dienstag in der Artzbespechung aller Abteilungen gefällt werden. Und wieder einmal wusste ich nicht wie es weiter geht und malte mir wieder die schlimmsten Dinge vor meinem geistgen Auge aus.

Am Dienstagmorgen ging es dann zur MRT Untersuchung. Die Ärtze wollten zu Ihrer Besprechung ein aktuelles MRT von meinem Knie haben um dieses mit dem MRT von Diranuk vergleichen zu können und die Wachstumsrate meines Tumor beurteilen zu können.
Anschließend hies es wieder warten und die Zeit tot schlagen. Am Nachmittag so gegen 16.00 Uhr kam der Oberarzt der Onkologie zusammen mit der Stationsärztin zu mir. Das Gespräch fing ausnahmsweise mit einer guten Nachricht an. Das mein Tumor seit dem MRT bei Diranuk nicht gewachsen ist. Die schlechte Nachricht war dass meine Chemo verschoben werden muss. Es sollte vorher geklärt werden was die Auffälligkeit an meinem Darm ist. Zu diesem Zweck bekam ich einen OP Termin am Donnerstagmorgen.
Der weitere Ablauf sah vor am Mittwoch Darmspiegelung, am Donnerstag Darm OP und ab nächster Woche Chemotherapie. Endlich wieder ein Ziel vor Augen. Es ist einfach ein blödes Gefühl wenn man nicht weiß wie es weiter gehen soll!

Den Mittwoch lass ich an dieser Stelle jetzt einfach mal aus. Eine Darmspiegelung ist eine Erfahrung auf die jeder verzichten kann und nicht erwähneswert ist ;-)

Am Donnerstag war es dann soweit. Nachdem ich mittlerweile seit Dienstagnachmittag nüchtern bleiben musste ging es endlich zur OP. Als ich am Nachmittag wieder klare Gedanken fassen konnte, nach der Vollnarkose, kam meine Stationsärtztin mit einem breiten Grinsen in mein Zimmer und verkündete, dass die Auffälligkeit an meinem Darm komplett entfernt wurde und es keine Metastase gewesen ist. Mir und meiner Ärztin fiel ein riesen Stein vom Herzen. Jetzt könnte man sich wieder voll auf die Bekämpfung des Tumors im Knie konzentrien. Außerdem war das Thema Amputaiutation für´s erste vom Tisch. Jetzt kommt es nur noch darauf an wie gut die Chemo anschlägt.

Zur Verabreichung der Medikamente bei einer Chemo wird bei jedem Patienten ein sogenannter Port gesetzt. Für Patienten mit chronischen Krankheiten oder Krebs, die häufig Infusionen bekommen müssen, bietet sich die Implantation eines sog. Port-Systems an. Dabei handelt es sich um ein etwa 4cm großes Metallgehäuse (Portkammer), das unterhalb des Schlüsselbeins unter der Haut implantiert wird. Von ihm führt ein dünner Kunststoffschlauch (Katheter) in die zentralen Venen bis kurz vor dem Herzen. Die Kammer lässt sich durch die Haut gut tasten und ist oben von einer Silikonmembran verschlossen. Dieser Port wurde bei mi am Freitag unterhalb des linken Schlüsselbeins eingesetzt. Dieser relativ kleine Engriff wird hier in Bielefeld auch nur mit einer örtlichen Betäubung durchgeführt. Würde mir der Arzt nochmal über den weg laufen wenn es mir besser geht dann könnte ich mich glaube ich nicht mehr zurück halten. Aus welchem Grund auch immer hatte der Arzt es bei diesem Eingriff ziemlich eilig. kurz nachdem er mir die örtliche Betäung gespritzt hatte fing er sofort an mit dem Skalpell den ersten Schnitt zusetzen ohne das die Betäubung angefangen hatte zu wirken. Ich habe geschriehen wie am Spieß. Nach weiteren Spritzen konnte es dann weiter gehen. Ein Erlebniss das man nicht mitgemacht haben muss.

Nachdem ich jetzt die ganzen Eingriffe ahlbwegs gut überstanden hatte, hegt ich die Hoffnung vielleicht übers wochende nach Hause zu dürfen. Dies war allerdings vergeblich. Und im nachhinein betrachtet wohl auch besser. Ich habe seit der Darm OP und der Implatation des Ports nähmlich ein Problem. ich weiß nicht mehr wie ich schlafen soll. Für gewöhnlich schlafe ich auf der Seite. Dies geht allerdings nicht weil ich auf der linken Brust meinen Port habe und auf der rechten Bachseite ziemlich starke Schmerzen von der Darm OP. Von Freitag auf Samsatg habe ich maximal 2 Std. geschlafen. Von samstag auf Sonntag war es dann schon besser. Aber ohne die starken Schmerzmittel hier in der Klinik wäre ich zu Hause wahnsinnig geworden.

So muss jetzt erstmal wieder Feierabend machen. bekomme gleich Besuch von meinen kleinen Nichten. HURRA. Von meinem Weekend erzähl ich Euch im nächsten Post.




Freitag, 19. Oktober 2012

Die Diagnose

Hallo,
Ich habe diesen Blog ins Leben gerufen um alle die es interssiert über meinen Gesundheitszustand auf dem Laufenden zu halten, aber fangen wir von vorne an.
Als ich vor ca. 7 Wochen zu meinem Orthopäden gegangen bin um mir eine Prellung untersuchen zu lassen welche ich mir beim Sport zugezogen habe ist mit die Schwellung am Knie das erste mal aufgefallen. Der Orthopäde ging davon aus es sei eine Schwellung aufgrund einer Verletzung im Knie. Daraufhin hat mich mein Orthopäde zur Radiologie überwiesen um ein MRT vom Knie machen zu lassen. Ich habe mir anschließend einen Thermin bei Diranuk zum MRT des Knies geben lassen, welcher allerdings erst in 4 Wochen verfügbar war. Da ich zu diesem Zeitpunkt auch keine größere Eile sah habe ich diesen Termin bestätigt und konnte dann anschließend auch erstmal wie geplant in den Urlaub fahren. Eine Woche nachdem ich aus dem Urlaub zurück gewesen bin war es dann auch soweit.
Die erste Diagnose der Ärztin bei Diranuk schloss eine gewöhnliche Wasseransammlung aufgrund einer Verletzung aus. Es war eindeutig festes Gewebe.
Mit den Ergebnissen aus dem MRT bin ich 4 Tage später dann wieder zu meinem Orthopäden gegangen. Dieser hat nach Einsicht der Ergebnisse des MRT umgehend den Chefarzt der Orthopädie im Klinikum Mitte Bielefeld angerufen und einen Termin gemacht. In unserem weiteren Gespräch viel dann auch zum ersten mal das Wort Tumor und Krebs. So etwas haut einen natürlich dann auch erst einmal vom Hocker.

Meinen Termin bei Prof. Dr. Bernd dem Chefarzt der Orthopädie hatte ich zwei Tage später. Dieser versicherte mir es handele sich um einen Tumor in der Kniekehle des rechten Knies. Allerdings könne man erst nach einer Probenentnahme feststellen ob dieser gutartig oder bösartig (Krebs) ist. Meinen Termin zur Probenentnahme hatte ich dann am 05.10.2012. Das schlimmste an einer Probenentnahme aus einem Tumor ist das Warten auf das Ergebniss aus der Pathologie. Ich habe mir unendlich viele Gedanken gemacht was wäre wenn....

Am Mittwoch dem 10.10.2012 war es dann endlich soweit und ich bekam den ersähnten anruf von Dr. Bernd, welcher mir am Telefon aber keine Auskunft geben wollte und mich für Donnerstag zum Gespräch in die Klinik bestellt hat. Und wieder drehten die Gedanken ihre Kreise.....
Am Donnerstag bin ich dann gemeinsam mit meiner Mutter in die Klinik gefahren. Zu diesem Termin wollte ich einfach nicht alleine hin.

Und dann kam es so wie ich es mir in meinem schlimmsten Gadanken ausgemalt hatte.
Diagnose: Krebs

 In dem weiteren Gespräch klärte uns Dr. Bernd über alles weitere auf. Mein Tumor ist ein ziemlich seltenes Weichteilsarkom bestehend aus entarteten Fettzellen. Die bösartigen Tumore werden in 3 Kategorien nach ihrer Agressivität und Bösartigkeit unterteil G1 -G3. Wobei G1 der günstigste Fall und G3 der schlimmste Fall ist. Mein Tumor hat min. die Kategorie 2, vielleicht auch höher. Durch die ungüstige Lage in der Kniekehle lässt er sich auch nicht kurzfristig opperieren, da die Blutgefäße und Nervenbahnen in der Kniekehle direkt an dem Tumor vorbei laufen. Auf Grund dieser schlechten Position müssten wir erst 5 bis 6 Chemotherapien vornehmen um den Tumor kleiner zu bekommen. Normaler Weise wird bei der opperativen Entfernung  eines bösartigen Tumors ein Sicherheitsabstand von 2-3cm eingehalten und auch gutartiges Gewebe mit entfernt um sicher zu stellen den kompletten Tumor zu entfernen. Leider ist dies bei meinem Tumor nicht möglich. Auch nach der Chemo wird der Tumor vorraussichtlich nicht so weit geschrumpft sein um den Sicherheitsabstend einhalten zu können. Herr Dr. Bernd hat aufgrund dieser Situation in seinem Befund festgehalten das die opperative Entfernung in der Klinik in Heidelberg vorgenommen werden muss. In Heidelberg haben sie die Möglichkeit bei der Operation an der offenen Wunde gleichzeitig eine Strahlenbehandlung dürchzuführen, was in meinem Fall notwendig ist. Aber bis dahin ist noch einbischen Zeit.

Nach dem Gespräch mit Dr. Bernd bin ich dann noch auf die Onkologie Station zur Vorstellung beim Oberarzt Dr. Probst geschickt worden, der mir die weitere Behandlung und Therapie erklärte. Hier komme ich noch später im Detail.
Am Freitag den 12.10.2012 hatte ich dann noch einen Termin zum CT meines Thorax und Abdomen um festzustellen ob sich in der Lunge oder den anderen Organen schon Metastasen gebildet haben. Natürlich bekam ich vor dem Wochenende keine Auskunft über irgendwelche Ergebnisse und somit hies es wieder warten. Noch nie in meinem Leben war warten so anstregend wie in dieser Zeit.
Am Montag war dann die stationäre Aufnahme im Krankenhaus.

Aber über meine erste Woche im Krankenhaus erzähl ich meinem nächsten Post. Brauche jetzt erstmal ne kleine Pause.
Bis denn....